Heute sind wir eher Bücherverrückt, als fashion- oder beautyverrükt, denn ich möchte gerne eine Rezension über das Buch schreiben, welches ich die letzten Tage gelesen habe.
Für diejenigen unter euch, die uns bei Instagram folgen, wird es keine Überraschung sein, um welches Buch es sich heute handelt:
Witch Hunter von Virgina Boecker
Das Cover
Ich gestehe, oft lasse ich mich von einem guten Buchcover verleiten und oft
auch abschrecken. In den meisten Fällen aber hat das nie etwas mit dem Inhalt
eines Buches zu tun - Trotzdem isst das Auge irgendwo mit.
Dieses Cover
hat mich schnell und ganz einfach in seinen Bann gezogen, es ist meiner Meinung
nach vielseitig, obwohl es relativ einfach gehalten ist.
Es hat eine helle
Farbgebung und trotzdem erscheint es gleichzeitig düster. Die Frau verschwimmt
wunderbar mit dem Hintergrund. (Jana und ich finden übrigens, dass sie aussieht
wie die YouTube-Sängerin Madilyn Bailey). Der versteckte Schlüssel im Buchnamen und die Schriftart und -farbe sind gut
gewählt. Alles in allem: einfach Top.
Durchaus könnte dieses Buch ein Eyecatcher in meinem
Bücherregal werden.
Gehypt wurde das Buch genügend, bei vielen der großen
Bookstagramern sieht man Witch Hunter Teil 1 und 2 im Regal stehen,
gerechtfertigt oder nicht.
Die Charaktere
Die Charaktere sind alle mehr oder weniger authentisch
und unsympathisch bzw. sympathisch. Unsympathisch finde ich besonders die Charakter, die am
Anfang des Buches aufkreuzen und teilweise auch immer wieder in Elizabeth's
Gedanken.
Gott sei Dank entfernt man sich relativ schnell von diesen Personen.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten - ihr solltet euch euer
eigenes Bild machen.
Was ich jedoch gut finde ist, alles ist irgendwo und auf
irgendeine Art verständlich! Ich kann Elizabeth verstehen und finde ihre Taten
passen zu ihren Gedanken. Sie macht eine wunderbare persönliche Entwicklung im
Laufe der Geschichte. Ich kann Caleb verstehen, der das Lebt, was er versteht
und nicht anders kennt. Ich kann Nicholas verstehen und selbst Blackwells Streben
nach Macht.
Ich mag John und Fifer. Fifer ist in meiner Vorstellung immer das
"typische Mädchen" und bestimmt am Anfang auch so zickig, eben weil
sie nun nicht mehr das einzige Mädchen im Leben der Männer ist. Trotzdem habe
ich gelernt sie zu mögen. Mit George bin ich allerdings noch nicht warm
geworden. Irgendwie ist der Funken noch nicht übergesprungen. Was ich aber
wirklich, und das ist es hauptsächlich, was ich an diesem Buch toll finde, ist
das Familiengefühl. Der Zusammenhalt. Und das ist es auch, wonach Elizabeth in Wirklichkeit
sucht und das bringt die Autorin superklasse rüber. Man fühlt richtig, wie die
Verbindung zwischen ihnen allen stärker wird. Der Leser selber fühlt sich wohl
und möchte mehr von diesem wärmenden Gefühl auffangen.
Der Inhalt
Die Geschichte, die Umgebung, die Zeit, das Land, die
Magie! Alles ist meiner Meinung nach so wahnsinnig vielversprechend und
erinnert mich an einen Mix aus verschiedenen, absolut tollen, Büchern. Umso
wehleidiger werde ich, wenn ich daran denke, was aus diesem so
vielversprechenden Setting geworden ist.
Die Geschichte ist viel, viel, viel zu schnelllebig.
Ja, dadurch wird es superleicht zu lesen, es ist interessant und ich will nicht
sagen das es schlecht ist, aber dadurch hat es so viel an potentialen Inhalt
verloren.
Selbst das Finale war viel zu schnell, viel zu
einfach, viel zu nichtssagend. Es stimmt mich tatsächlich traurig. Ich finde
man hätte viel mehr "herausziehen" können. Mehr Details, um in die
Welt besser eintauchen zu können. Mehr über die Charaktere, um sie noch besser
kennenzulernen. Ein größeres Finale - ein schwereres Finale!
Wie gesagt, schnell gelesen war es dadurch auf jeden
Fall und ich habe es auch nie weggelegt und hatte keine Lust mehr darauf. Ich
wollte immer wissen wie es weitergeht. Aber ich fand es für meinen
Büchergeschmack einfach zu rasant.
Zudem hätte ich gerne mehr über John und seine
Vergangenheit erfahren. Ich hätte gerne miterleben wollen, wie Elizabeth und
John sich trotz seiner Vergangenheit näherkommen konnten. Ich will hier nichts
verraten, aber hier hat man potentielles Herzblut ausgelassen. Andererseits
passt es wahrscheinlich gerade deshalb wieder in dieses
"Familiengefühl".
Das Buch hat sich trotz allem gelohnt, aber
momentan habe ich tatsächlich nicht viel Lust den zweiten Teil anzufangen. Ich
habe nicht mal die Vorschau zu Ende gelesen.
Für mich ist "Witch Hunter" eher ein Buch
für zwischendurch gewesen. Ich hoffe der zweite Teil spricht mich mehr an.
Irgendwann.
Daher gebe ich dem Buch "nur" 3 von 5
Sternen.
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