Mittwoch, 25. Januar 2017

Rezension: Witch Hunter

Hallo Fashioners!

Heute sind wir eher Bücherverrückt, als fashion- oder beautyverrükt, denn ich möchte gerne eine Rezension über das Buch schreiben, welches ich die letzten Tage gelesen habe.

Für diejenigen unter euch, die uns bei Instagram folgen, wird es keine Überraschung sein, um welches Buch es sich heute handelt: 

Witch Hunter von Virgina Boecker

Wer ist Freund? Wer ist Feind? Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen. (Klappentext, Quelle: Mayersche.de)


Das Cover

Ich gestehe, oft lasse ich mich von einem guten Buchcover verleiten und oft auch abschrecken. In den meisten Fällen aber hat das nie etwas mit dem Inhalt eines Buches zu tun - Trotzdem isst das Auge irgendwo mit. 
Dieses Cover hat mich schnell und ganz einfach in seinen Bann gezogen, es ist meiner Meinung nach vielseitig, obwohl es relativ einfach gehalten ist. 
Es hat eine helle Farbgebung und trotzdem erscheint es gleichzeitig düster. Die Frau verschwimmt wunderbar mit dem Hintergrund. (Jana und ich finden übrigens, dass sie aussieht wie die YouTube-Sängerin Madilyn Bailey). Der versteckte Schlüssel im Buchnamen und die Schriftart und -farbe sind gut gewählt. Alles in allem: einfach Top.
Durchaus könnte dieses Buch ein Eyecatcher in meinem Bücherregal werden.

Gehypt wurde das Buch genügend, bei vielen der großen Bookstagramern sieht man Witch Hunter Teil 1 und 2 im Regal stehen, gerechtfertigt oder nicht.

Die Charaktere
Die Charaktere sind alle mehr oder weniger authentisch und unsympathisch bzw. sympathisch. Unsympathisch finde ich besonders die Charakter, die am Anfang des Buches aufkreuzen und teilweise auch immer wieder in Elizabeth's Gedanken. 
Gott sei Dank entfernt man sich relativ schnell von diesen Personen. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten - ihr solltet euch euer eigenes Bild machen. 
Was ich jedoch gut finde ist, alles ist irgendwo und auf irgendeine Art verständlich! Ich kann Elizabeth verstehen und finde ihre Taten passen zu ihren Gedanken. Sie macht eine wunderbare persönliche Entwicklung im Laufe der Geschichte. Ich kann Caleb verstehen, der das Lebt, was er versteht und nicht anders kennt. Ich kann Nicholas verstehen und selbst Blackwells Streben nach Macht. 
Ich mag John und Fifer. Fifer ist in meiner Vorstellung immer das "typische Mädchen" und bestimmt am Anfang auch so zickig, eben weil sie nun nicht mehr das einzige Mädchen im Leben der Männer ist. Trotzdem habe ich gelernt sie zu mögen. Mit George bin ich allerdings noch nicht warm geworden. Irgendwie ist der Funken noch nicht übergesprungen. Was ich aber wirklich, und das ist es hauptsächlich, was ich an diesem Buch toll finde, ist das Familiengefühl. Der Zusammenhalt. Und das ist es auch, wonach Elizabeth in Wirklichkeit sucht und das bringt die Autorin superklasse rüber. Man fühlt richtig, wie die Verbindung zwischen ihnen allen stärker wird. Der Leser selber fühlt sich wohl und möchte mehr von diesem wärmenden Gefühl auffangen.

Der Inhalt
Die Geschichte, die Umgebung, die Zeit, das Land, die Magie! Alles ist meiner Meinung nach so wahnsinnig vielversprechend und erinnert mich an einen Mix aus verschiedenen, absolut tollen, Büchern. Umso wehleidiger werde ich, wenn ich daran denke, was aus diesem so vielversprechenden Setting geworden ist. 
Die Geschichte ist viel, viel, viel zu schnelllebig. Ja, dadurch wird es superleicht zu lesen, es ist interessant und ich will nicht sagen das es schlecht ist, aber dadurch hat es so viel an potentialen Inhalt verloren. 
Selbst das Finale war viel zu schnell, viel zu einfach, viel zu nichtssagend. Es stimmt mich tatsächlich traurig. Ich finde man hätte viel mehr "herausziehen" können. Mehr Details, um in die Welt besser eintauchen zu können. Mehr über die Charaktere, um sie noch besser kennenzulernen. Ein größeres Finale - ein schwereres Finale!
Wie gesagt, schnell gelesen war es dadurch auf jeden Fall und ich habe es auch nie weggelegt und hatte keine Lust mehr darauf. Ich wollte immer wissen wie es weitergeht. Aber ich fand es für meinen Büchergeschmack einfach zu rasant.
Zudem hätte ich gerne mehr über John und seine Vergangenheit erfahren. Ich hätte gerne miterleben wollen, wie Elizabeth und John sich trotz seiner Vergangenheit näherkommen konnten. Ich will hier nichts verraten, aber hier hat man potentielles Herzblut ausgelassen. Andererseits passt es wahrscheinlich gerade deshalb wieder in dieses "Familiengefühl". 

Das Buch hat sich trotz allem gelohnt, aber momentan habe ich tatsächlich nicht viel Lust den zweiten Teil anzufangen. Ich habe nicht mal die Vorschau zu Ende gelesen. 

Für mich ist "Witch Hunter" eher ein Buch für zwischendurch gewesen. Ich hoffe der zweite Teil spricht mich mehr an. Irgendwann. 

Daher gebe ich dem Buch "nur" 3 von 5 Sternen. 

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